Andre Zantow ist Radio-Journalist beim Deutschlandradio und arbeitet heute als freier Mitarbeiter in Berlin. In den letzten Jahren konnte er Journalisten-Reisen in Taiwan machen und in viele spannende Themen eintauchen.
Nach einem Jahr Zivildienst entschied sich Andre Zantow dazu, in Wilhelmshaven Medienwirtschaft und Journalismus zu studieren. Dort gefielen ihm die Fächer aus dem Bereich Journalismus besonders. Durch das Modul „Hörfunk-Journalismus“ im dritten Semester sammelte er erste Eindrücke beim Radio. Außerdem nahm er an einem Sprechtraining bei Prof. Dr. Eva Nowak teil. So konnte er bereits während seines Studiums viel über den Hörfunk lernen. Gemeinsam mit seinem Kommilitonen Kevin Knauer hatte Andre die Kabarett-Sendung „Ohrenterror“ bei Radio Jade. „Es hat sich alles Stück für Stück entwickelt“, erinnert sich der Berliner zurück an die Zeit an der Jade Hochschule. Er schätzt die Vorteile der kleinen Hochschule in Wilhelmshaven sehr. „Man kann relativ schnell Praxiserfahrungen in der Stadt mitnehmen“, erzählt er von Projekten mit der Wilhelmshavener Zeitung und der Verbindung zu Radio Jade.
Nach seinem Bachelor-Abschluss 2009 verbrachte er einige Monate in London und New York und nutzte die Zeit für eine kleine Auszeit. Danach begann er beim Radio-Sender Fritz in Potsdam zu arbeiten. Im Anschluss fing er ein Volontariat beim Deutschlandradio an, wo er bis heute als freier Mitarbeiter arbeitet.
Er berichtet, dass er verschiedene Aufgaben übernimmt: in der Redaktion Sendungen planen, als Moderator die Sendungen begleiten oder als Reporter Beiträge schreiben. So hat er viel Abwechslung im Job.
Ein Beitrag über die Sportart Radball ist Andre stark im Kopf geblieben. „Die Sportart kennt keiner, Radball wird aber schon seit 100 Jahren in Deutschland gespielt“, erzählt der Journalist. Die Spieler fahren auf einem speziellen Fahrrad und spielen so Fußball. Der Sport wird in ca. 200 Vereinen besonders in kleineren Dörfern gespielt. Andre kennt den Sport aus dem Nachbarsdorf Lüblow seiner Heimatstadt Neustadt-Glewe in Mecklenburg-Vorpommern. „Es hat mich in der Kindheit sehr geprägt, aber beim Deutschlandradio gab es noch keinen Beitrag dazu“, erzählt er. Deshalb hat es ihn besonders gefreut, den ersten Bericht dazu aufzunehmen.
Im Laufe der Jahre hat der 37-Jährige einen Taiwan-Schwerpunkt entwickelt. Eine Kollegin überzeugte ihn von Taiwan, nachdem sie selbst für einige Reisen vor Ort war. Mit Unterstützung des Netzwerks „journalists.network“ war Andre bereits zweimal für eine Journalisten-Reise vor Ort. Für die Planung einer solchen Reise beginnt er bereits ein Jahr im Voraus damit, sich mögliche Beiträge zu überlegen und alles Weitere für die Reise zu organisieren. Er berichtet über politische Themen in Taiwan wie z. B. die Präsidentenwahl. „Die Beiträge über Taiwan sind alle mit sehr viel Herzblut entstanden“, berichtet Andre Zantow von seinen Reisen.
Andre rät anderen Absolventen und Absolventinnen, sich früh auszuprobieren. Wenn beispielsweise der Hörfunk sie interessiere, könnten sie einen eigenen Podcast starten oder bei Radio Jade oder beim studentischen Hörfunkprojekt Campus Life tätig werden: „Sprecht über Themen, die euch interessieren, wie bestimmte Länder, eine Sportart oder andere Bereiche!“