„Geschichten erzählen ist meine Leidenschaft.“ – Daniel Webelholz, TV-Reporter

Daniel Webelholz hat mit Berbern gezeltet und dank seiner Arbeit viele Länder der Welt bereist. Als Reporter probierte er sich durch die Küche Kroatiens und hat dafür sogar einen „Golden Pen“-Award verliehen bekommen. „Auf diese Anerkennung bin ich schon ziemlich stolz“, so der 35-Jährige. Er stammt aus Kefenrod, einem Dörfchen bei Frankfurt/Main. Wie er sagt, hat ihm das Studium an der Jade Hochschule viele Türen geöffnet. „Ab dem Praxissemester war klar, ich will Fernsehen machen!“ Wieso der Studiengang Medienwirtschaft und Journalismus für ihn der Richtige war, hat er uns im persönlichen Gespräch erzählt.

Daniel hat seinen Bachelor im Jahr 2011 gemacht. „Es war Zufall“, erinnert er sich, dass er dafür nach Wilhelmshaven kam. Der Tipp kam von einer Kollegin während eines Praktikums in der PR. Durch zahllose Nordsee-Urlaube mit seiner Familie konnte er sich das Studium an der Küste gut vorstellen. Zudem überzeugte ihn das praktische Arbeiten an der Hochschule, denn er war „nicht der Typ für Klausuren“. In den Medienprojekten habe er am meisten gelernt. „Da wurde vom kreativen Schaffen bis zum Projektmanagement alles abgedeckt“, sagt er und: „So lernte ich das Handwerk für meine heutige Arbeit.“

Nach dem Studium zog Daniel „auf gut Glück nach München“, ohne Aussicht auf einen festen Job, aber mit einem klaren Ziel: Er wollte ein Teil der Fernsehlandschaft werden. Überraschend bekam er die Chance, ein Volontariat bei der Kabel Eins-Sendung „Abenteuer Leben am Sonntag“ zu absolvieren. Nach seinem Praxissemester bei „Galileo“ hatte er bei der  ProSiebenSat.1 -Sendergruppe bereits „einen Fuß in der Tür“. Als Jungredakteur arbeitete Daniel später für Tango Film, wo er Beiträge für „Galileo“ produzierte und dafür durch die Welt reiste. „Diese Zeit hat mich sehr inspiriert und geprägt. Die Liste der Anekdoten ist lang…“

Er spricht von einem Dreh bei einem Berber-Stamm im Atlas-Gebirge Marokkos. Deren Leben hat er mit seinem Kamerateam dokumentiert, ohne sich richtig verständigen zu können. „Wenn alles gut läuft, ist es wie auf Klassenfahrt“, beschreibt er die Drehreisen. Was sich nach Spaß und Abenteuern anhört, ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verknüpft. „Man muss den Job schon fühlen und das Privatleben dafür öfters hintenanstellen“, sagt der Redakteur. Daniel trägt die Verantwortung von der Organisation seiner Drehs bis zur Deadline für die Abgabe seiner Filme.

Beim Dreh die Dramaturgie der Beiträge zu formen und für gute Stimmung im Team zu sorgen, gehöre dabei auch zu seinem Beruf. „All diese Faktoren spiegeln sich am Ende im Ergebnis wider“, sagt er. Daniel hat auch investigative Beiträge im Portfolio. Sein Beitrag über die Strukturen des Discounters „Lidl“ wurde auf YouTube millionenfach aufgerufen. 

Bei ProSiebenSat.1 arbeitete Daniel zuletzt an Reportagen für „Abenteuer Leben am Sonntag“. Nach knapp zehn Jahren in München zog es ihn vor Kurzem nach Leipzig. Dort arbeitete er zunächst für Maximus Film und realisierte Beiträge für das Erfinder-Magazin „Einfach Genial“, das der MDR ausstrahlt.

Ab August wird er für Story House Productions in München tätig sein und Inhalte für das Format „Galileo+“ bei ProSieben produzieren – aus dem Homeoffice.

„Durch Corona haben sich ganz neue Möglichkeiten ergeben. Homeoffice war früher undenkbar, jetzt ist es normal. Ich arbeite weiterhin in meinem vertrauten Netzwerk und lebe in der Stadt, in die ich mich Hals über Kopf verliebt habe.“

Wenn Daniel zurückblickt, würde er seinen Weg heute wieder genauso gehen. Das praxisnahe Studium an der Jade Hochschule sei ein gutes Fundament für Jobs in den vielfältigen Sparten der Medienbranche. Die Studierenden lernen dabei auch „Lösungen zu finden, wenn Pläne mal nicht funktionieren. Im Berufsleben läuft es später nicht anders“, weiß er.

Daniel Webelholz - Beitragsbild

Daniel hat seine Leidenschaft offensichtlich zum Beruf gemacht. „Die Geschichten von Menschen erzählen zu dürfen, ist für mich das Größte. Mein Credo ist es, den Menschen möglichst nah zu kommen und sie so zu zeigen, wie sie wirklich sind.“ Den Studierenden rät er, sich nicht zu sehr um die Karriere zu sorgen. „Sammelt schöne Erinnerungen, dabei entwickelt sich der berufliche Werdegang ganz automatisch. Mut zahlt sich aus, Risiko wird belohnt und ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu.“

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