„Es wird nie langweilig.“- Stefanie Stradmann, Aufnahmeleiterin

Olympische Spiele, ESC-Vorentscheide oder der Kuss von William und Kate – Stefanie Stradmann hat als Aufnahmeleiterin beim Norddeutschen Rundfunk schon viel gesehen und erlebt. Auch heute ist sie noch genauso begeistert von ihrem Beruf wie zu ihren Zeiten als Volontärin.

Ein Jahr nach ihrem Abitur im Jahr 2005 startet Stefanie Stradmann in ihr MWJ-Studium. „Ich habe mich direkt in den Studiengang verliebt“, berichtet sie. Besonders gereizt hat es sie, im Laufe des Studiums Beiträge selbst zu entwickeln und Projekte zu organisieren. Auf diesem Weg kam sie auch zu ihrem Praxissemester beim Deutschen Fernsehpreis, in dem sie erste praktische Berührungspunkte zum Fernsehen hatte. Ihre Aufgaben waren u.a. Pressearbeiten für Shows wie „Big Brother“ oder „Das perfekte Dinner“. Im Fokus des Praktikums stand die Organisation des Deutschen Fernsehpreises.

Nach ihrem Bachelor-Abschluss 2010 war der Weg also klar: Es geht zum Fernsehen. 2011 begann sie ein Volontariat in der Aufnahmeleitung bei der Ausbildungsgemeinschaft für Medienberufe (AGM). Das Volontariat gleicht einer Ausbildung, in der Stationen bei verschiedenen Sendern durchlaufen werden. Stradmann konnte so Einblicke beim NDR, WDR und HR gewinnen. Dort lernte sie, wie eine Fernsehproduktion abläuft, worauf man achten muss und wie die Arbeit im Team funktioniert. „Man wird direkt ins kalte Wasser geworfen, aber so lernt man am besten“, erzählt Stefanie von ihren Anfängen. Zwei Jahre später erhielt sie von allen drei Sendern eine Anfrage, ob sie bleiben möchte. Da Hamburg schon immer ihre Wahlheimat war, entschied sie sich für den NDR.

Heute kann sie auf viele Projekte zurückblicken. Bei den ESC-Vorentscheiden war sie Aufnahmeleiterin und ist auch mit den Künstlern und der deutschen Delegation in die Austragungsländer der Live-Shows gereist wie Israel, Dänemark, Ukraine oder Österreich. Auch bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Katar war sie vor Ort als Aufnahmeleiterin dabei. Als eines ihrer persönlichen Highlights sieht sie die Olympischen Spiele in Rio 2016. Für sie war die gesamte Atmosphäre vor Ort beeindruckend. Auch in diesem Jahr ist sie in Tokio als Aufnahmeleiterin tätig.

„Es hat mir schon immer super viel Spaß gemacht, zu organisieren“, berichtet Stefanie, die schon in ihrer Schulzeit ihren Abiball organisiert hat. Nach einigen Jahren konnte sie beim NDR als Produktionsleiterin aufsteigen und durfte in diesem Jahr das Rahmenprogramm des ESC organisieren. „Die ESC-Show hat die höchsten Einschaltquoten im Jahr“, sagt sie. Einen typischen Arbeitstag gibt es nicht im Berufsalltag der Produktionsleiterin. Kein Tag sei wie ein anderer, erzählt Stefanie.

Krisenmanagement gehört auch dazu, wenn zum Beispiel ein Protagonist im Stau steht, die Show aber in fünf Minuten live gehen soll. Zu ihren Aufgaben zählt auch die Planung der Sendungen, bei der sie sich mit Fragen zum Personal, Catering, Hygienekonzepten und Zeitplänen auseinandersetzen muss., bei der sie sich mit Fragen zum Personal, Catering, Hygienekonzepten und Zeitplänen auseinandersetzen muss.

Foto: Stefanie Stradmann

„Alle sagen immer: Wie kann man sich nur so auf die Arbeit freuen wie du?“, sagt sie und lacht. Stefanie könnte sich nie vorstellen, einem normalen Bürojob nachzugehen. In ihrer Zeit als Volontärin war sie auch in London bei der Hochzeit von Prinz William und Herzogin Kate. Sie stand direkt am Balkon, als sich das Paar den berühmten Kuss gab. „In dem Moment dachte ich nur: Ich will in meinem Leben nie wieder einen anderen Job machen“, denkt sie an die Zeit zurück. Stefanie Stradmann ist heute schon seit einigen Jahren im Beruf und ist noch genauso begeistert von ihrem Job wie zu Beginn. „Es wird einfach nie langweilig“, erzählt sie schmunzelnd.

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