Die geschlechterreflektierende pädagogische Arbeits- und Umgangsweise der OKJA beschäftigt sich mit der Frage wie Kindern und Jugendlichen begegnet werden kann, die nicht dem Ideal entsprechen. Wichtig sei es laut Mart Busche, dabei Subjektivierungsmöglichkeiten offen zu halten: „Subjektivierung ist ein Prozess, in dem wir innerhalb der vorgegebenen normativen Rahmenbedingungen in Erscheinung treten und von anderen dabei (an)erkannt werden“. Ein Beispiel dafür ist die offene Mädchenarbeit. Seit Jahren werde bei der OKJA diskutiert, was der Begriff „Mädchen“ bezeichne. Um eine möglichst diverse Atmosphäre zu schaffen wurde der Begriff „Mädchen*“ eingeführt. Der Genderstern soll verdeutlichen, dass jede*r, die*der sich selbst als Mädchen identifiziert, als solches willkommen geheißen wird. Dennoch wirft dies die Frage auf, ob die Kategorien Mädchen* und Jungen* in der mehrheitlich gemischtgeschlechtlichen Organisation OKJA nicht sogar aufgelöst werden sollten, da eine derartige Unterteilung überflüssig geworden sein könnte.